José starb mit 36 Jahren – viel zu früh, doch für ihn selbst wohl gar nicht so überraschend: er hatte mehr gelebt, als viele Menschen das je können. Oft hat er angekündigt, er werde nicht alt werden.

Er sagte auch häufig: „He vivido mucho“ (ich habe viel gelebt). Tatsächlich hatte er eine extrem starke Präsenz und schuf in seinem kurzen Leben ein unglaublich umfangreiches und vielseitiges künstlerisches Werk.

Er hatte sehr klare Vorstellungen von den wichtigen Dingen des Lebens, von Liebe, Grosszügigkeit, Freundschaft, und lebte danach: José wagte zu leben – kompromisslos.

José war genial, und trotzdem ein Mensch mit Fehlern, sehr sensibel, «un poco loco», spontan wie ein Kind, weise wie ein alter Mann und bereit, Verantwortung zu übernehmen und sich für andere einzusetzen. Diese Mischung machte ihn so extrem liebenswert!

Alle, die José gekannt haben, tragen lebendige Erinnerungen an ihn in sich, alle haben von ihm gelernt – und so begleitet er uns weiterhin: «Man stirbt nicht, solange man nicht vergessen wird!» war seine feste Überzeugung.

José und ich wollten seine Internetseite bereits zur Vernissage von «bernsehen – fernsehen» aufschalten. Das haben wir zeitlich aber nicht hingekriegt – immerhin haben wir besprochen und aufgezeichnet, wie er es haben wollte: Genau so, wie es nun ist: Absichtlich unzensuriert – auch mit Auftragsarbeiten – als möglichst umfassendes Archiv.

Ich schenke ihm diese Seite zu seinem diesjährigen Geburtstag. 


«José Rabanal, contigo hasta el final!»

Valerie Notter de Rabanal


Eine Auswahl der Kunstwerke: