ELVIN JOSÉ RABANAL TEJADA
5.12.1973 – 17.10.2010
Lebenslauf:
5.12.1973
José kommt in Trujillo, Peru zur Welt als Sohn von Julio Rabanal Alva (55 J.) und Irma Tejada Linares (37 J.)
zwei Schwestern Irma Dalmy (1971) und Julia Nedy (1975)
11 Halbgeschwister aus früheren Ehen seines Vaters (8 Brüder, 3 Schwestern)
–

1973 – 1985
Kindheit in Contumaza in der Provinz Cajamarca, Peru auf 2600müM (2005 ca. 3000 Einwohner)
Vater Bürgermeister, die Mutter leitet einen Kindergarten
3 bis 5 jährig: Besuch eines „Centro de Educación Inicial“
José ist ein witziges, übermütiges und aktives Kind
Primarschule in Contumaza
Seine Lehrerin, Luzmila Alva, schätzt ihn als gescheiten, kreativen, freudigen und sehr aufmerksamen Schüler. Er erhält mehrfach „Diplomas de Honor“ für „Leistungen und gutes Betragen“.
Er baut er sein Spielzeug z.B. Autos aus Holz, Draht, Metallabfällen etc. selbst und fertigt bewegliche und transformierbare Roboter aus verschiedenen Materialien. Seine Kreationen zeigen seine aussergewöhnliche Fantasie und Vorstellungskraft.
Er ist auch körperlich sehr geschickt, balanciert gefährlich und macht tollkühne Kunststücke mit dem Fahrrad. Er singt gern und spielt Trommel.
1986 zieht die Familie in die Küstenstadt Trujillo (ca 750’000 Einwohner) , um den Kindern eine bessere Ausbildung zu ermöglichen.
1986 – 1990
Sekundarschule im „Colegio Claretiano de Trujillo“
José arbeitet nebenbei in der schuleigenen Schreinerei und in einer Fahrradwerkstatt, hilft armen und kranken Kindern in seiner Nachbarschaft, kämpft gegen den allgegenwärtigen Rassismus, publiziert selbst recherchierte, geschriebene und illustrierte Hefte und verdient Geld mit selbstgenähten „Marken“- Armbändern.
1990
stirbt sein Vater. Die strenge Behütung ist mit einem Schlag vorbei.
José zieht oft tagelang umher und lernt das Strassenleben, die wilden und die düsteren Seiten des Lebens kennen. In dieser Zeit schreibt José unzählige Gedichte und arbeitet bei Caritas, wo er sich dafür einsetzt, dass die Ärmsten zu ihrem Recht kommen.
–

1991
José bewirbt sich halbherzig und vergebens an der „Universidad Nacional de Trujillo“ für ein Ingenieurstudium.
Ein älterer Halbbruder nimmt ihn in Obhut, doch anstatt zur Schule zu gehen, arbeitet José in einer Schreinerei (er schreinert Türen, Bänke,etc.).
Als das auffliegt, geht er zu einem anderen Halbbruder in die Millionenstadt Lima, wo er eine Kunstschule besuchen kann. Er besteht die Aufnahmeprüfung der
1992 – 1996
Escuela Superior de Bellas Artes de Trujillo (ESBAT)) und absolviert dort eine fünfjährige Hochschulbildung in Bildender Kunst. José hat seine Berufung gefunden.
1993
Heirat mit Liliana Abanto
23.6.1994
Geburt von Sohn José Paulo
1994
schwerer Motorradunfall, monatelanger Spitalaufenthalt:
José verbringt die Zeit damit, Leute zu karikieren und Buddelschiffe zu bauen und unterhält Mitpatienten und Besucher.
1995
erste Prüfungen und Teilnahme an Ausstellungen und Wettbewerben
1999
ARTISTA PROFESIONAL vom „Ministerio de la Educación a nombre de la Nación“, Spezialisierung: „Artes Plásticas“, ausserordentliche Nennung: Zeichnung und Malerei
2000 – 2009
Er stattet als Kunstmaler das Hotel „Wenhy’s Inn“ in Lima aus, arbeitet selbständig auch als Skulptor, unterrichtet in Masterkursen in Peru und anderen Ländern Südamerikas und reist mehrmals als Maler und Kunsthandwerker durch ganz Peru und andere Länder des Kontinents. Seine Werke finden immer sofort Käufer.
–

2000
Er lernt in Salvador Bahia, Brasilien, Marcia Carvalho do Nascimento kennen.
2001
Heirat mit Marcia in Peru
Leben und Arbeiten in Cajamarca, Peru
2003
Reise mit Schwester Nedy, Umzug nach Brasilien
13.4.2004
Geburt von Tochter Maria Paula in Barbacena, Minas Gerais, Brasilien
2004
Umzug nach Trujillo, Peru
2005
José’s Schwester Dalmy stirbt mit 34 Jahren an Magenkrebs. Sie hinterlässt ihren 3-jährigen Sohn Fabrizio.
30.6.2008
José lernt in Kuelap, Peru, die Schweizer Designerin Valerie Notter kennen. Sie reisen gemeinsam durch Peru, Bolivien, Brasilien und Argentinien. Es ist die grosse Liebe und wie sich bald herausstellt, auch ein Sich-Ergänzen auf kreativer Ebene, das bereits an der Grenze zu Bolivien zu einem ersten gemeinsamen Auftrag und führt.
28.12.2008
Einreise in die Schweiz
2009 – 2010
José lebt mit Valerie Notter in der Schweiz und arbeitet als Kunstmaler, Kunsthandwerker, Restaurator, Zeichenlehrer etc.Er lernt verschiedene Länder Europas kennen.
20.11.2009
Heirat mit Valerie Notter im Schloss Schadau in Thun
Dez ’09 – Jan ’10
Hochzeitsreise nach Peru, Familienbesuche
Mai – Okt 2010
Ausstellung von «Eine Handvoll Kunst», Gruppenausstellung auf Kulturschiff, Thun
10.10.2010
Vernissage von 10 Skulpturen an «bernsehen – fernsehen» in Bern
–

14.10.2010
Besuch in Peru bei seiner Mutter und seinen Kindern mit dem Ziel einige notwendige Dinge zu erledigen und Anfang Dezember in die Schweiz zurück zu kehren.
17.10.2010
Tot aufgefunden im Hotel seines Bruders in Lima. Hirnblutung.
21.10.2010
Beerdigung in Trujillo
7.11.2010
Abschiedsfeier in der Reithalle Bern
Sprachen
Spanisch
Portugiesisch
Quetchua
Deutsch
Muttersprache
sehr gute Kenntnisse
mündliche Verständigung
Kurse in der Schweiz